Vortragsthemen

Planetares Denken – wie wir mit dem Planeten denken lernen

Planetares Denken bedeutet, unsere Intelligenz wieder mit der Intelligenz aller anderen Lebensformen zusammenschließen. Um dazu in der Lage zu sein, müssen wir besser verstehen, was wir genau tun, wenn wir denken. Denken heißt zuallererst: Wahrnehmungen ordnen. Jede Kulturepoche, jeder Kulturkreis, jedes Individuum und jede Spezies ordnet ankommende Sinnesreize nach anderen Regeln und Mustern und kommt dadurch zu unterschiedlichen Schlussfolgerungen und Erkenntnissen über die Welt. Dieser Vortrag macht verstehbar und auch unmittelbar erlebbar, welche Axiome und Ordnungsprinzipien unsere Kulturepoche ausmachen und warum wir nur dann zu angemessenen Lösungen für den gesamten Planeten finden können, wenn wir andere Intelligenzformen erkennen und mit ihren Fähigkeiten kooperieren.  Seien es nun Mikroorganismen, Pilze, Gletschersysteme oder Ameisen. Damit wir in Zukunft Lösungen finden, die das gesamte Netzwerk des Lebens erfassen und stabilisieren können.

Mit der Unsicherheit Freundschaft schließen

In Zeiten des Umbruchs hat niemand Routine. Statt uns an einmal gefassten Plänen und Projekten festzuhalten, müssen wir lernen, Ungewissheiten auszuhalten und flexibel auf Unvorhergesehenes zu reagieren. Wir brauchen die Fähigkeit, neue Denkwege zu bahnen und unerwartete Lösungen zu finden. Unsere eigene Unsicherheit kann dabei zu einer wichtigen Ressource werden, denn sie ermöglicht uns, wach zu bleiben und in entscheidenden Augenblicken dem Zufall die Hand zu reichen. Ein ermutigender Vortrag über den Wert der Unsicherheit.

Was uns trägt

Spätestens mit der Pandemie sind wir in die Phase der großen systemischen Gesellschaftskrisen eingetreten. Das bedeutet, dass wir es mit verschiedenen Krisen zu tun haben, die miteinander interagieren. Sie werden uns in den kommenden Jahren sowohl beruflich als auch privat vor immer neue Herausforderungen stellen. In diesem großen Prozess werden wir uns alle verändern, wir werden grundlegend neue Erfahrungen machen und schon in zehn Jahren nicht mehr dieselben sein. Deshalb lohnt es sich darüber nachdenken, was uns in Veränderungsprozessen trägt. Der Vortrag widmet sich der Frage wie man inmitten von Veränderungen eine intakte und liebevolle Beziehung zur Welt findet.

Die Kraft des Wir – die Psychologie von Netzwerken

Obwohl wir in einer Demokratie leben, haben viele Menschen das Gefühl, nicht viel bewirken zu können. Was nützt es beispielsweise dem Klima, wenn ich nicht fliege, während alle anderen es trotzdem tun? Angesichts der großen Krisen der Welt breitet sich häufig ein Gefühl der Machtlosigkeit aus. Doch die Ergebnisse der Netzwerkforschung zeigen:  Unsere Handlungen und Haltungen bewirken auch dann etwas, wenn wir ihre Auswirkungen nicht nachverfolgen können. Und immer wieder sind es auch Handlungen Einzelner, die durch kleine Entscheidungen große Entwicklungen anstoßen. Große gesellschaftliche Entwicklungen werden meist durch viele kleine Schritte vorbereitet, die nicht im Rampenlicht stehen. Und es gibt keine Möglichkeit zu berechnen, welcher der vielen aufeinanderfolgenden Impulse schließlich eine für alle sichtbare Bewegung auslösen wird. Doch die Ergebnisse der Netzwerkforschung zeigen, dass sich auch jeder unsichtbare Schritt lohnt. Und sie ermutigen uns auch dann Haltung zu zeigen, wenn es nutzlos zu sein scheint.

Spiritualität im 21. Jahrhundert

Die größtmögliche für einen Menschen erfahrbare Dimension muss in unserer Zeit individuell bestimmt werden, sie reicht von der bedingungslosen Liebe zu den eigenen Kindern über die Natur und die Kunst bis hin zu dem, was Heisenberg die zentrale Ordnung nannte. Denn jede dieser Erfahrungen verbindet uns mit einer Dimension, die über die Grenzen eines Individuums hinausreicht und in der man sich als Individuum auf eine je eigene Weise aufgehoben fühlen kann. Geborgen, erhoben und als Individuum aufgelöst. So verstanden wäre Spiritualität so etwas wie eine Dehnungspraxis für den Verstand, das Herz und die Seele. In dem Vortrag geht es darum, ein sehr weites und inklusives Verständnis von Spiritualität zu entwickeln, in dem sich religiöse Menschen wie auch Agnostiker und Atheisten wiederfinden können.

Manage complexity

Die Dynamik der Komplexität ist eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit: Es gibt kaum stabile Orientierungspunkte und die Frage nach Stabilität und Sicherheit bleibt im Strudel von politischen, persönlichen und beruflichen Veränderungen oft unbeantwortet. Was hat sich in den letzten 30 Jahren verändert? Vor welchen neuen Herausforderungen stehen wir jetzt? Und was kann man tun, um ihnen angemessen zu begegnen?

Über die Kunst kluge Entscheidungen zu treffen

Die größte Herausforderung der heutigen Zeit besteht nicht darin, vorhandene Informationen zu gewichten, sondern darin nach angemessenen Kriterien zu entscheiden und mit Informationslücken umzugehen. Welche Überlegungen helfen dabei, in unsicheren Situationen kluge Entscheidungen zu treffen und welche rauben uns wertvolle Lebenszeit? Welche Tricks können uns unterstützen, und wann ist es besser sich zu entspannen und dem Zufall die Hand zu reichen? In diesem Vortrag geht es um das Handwerkszeug, das wir brauchen, um am Ende unseres Lebens mit unseren wichtigsten Lebensentscheidungen zufrieden zu sein.

Was ist eigentlich Zeit und wie kann man sie sinnvoll nutzen?

Wir alle gehorchen der Macht unserer Uhren: sind die Zeiger auf eine bestimmte Zahl gerichtet, stehen wir auf, hetzen zum Bahnhof oder gehen zu Bett. Wie wir die Zeit erleben, hängt jedoch von vielen Faktoren ab. Etwa von der Frage, ob uns ein Augenblick emotional berührt oder wie weit unsere Sinne offen sind. Denn unsere Lebenszeit existiert nicht als absolute Größe, sondern nur in Beziehung zu unserer Wahrnehmungstiefe. Seit Einstein wissen wir, dass nicht nur die erlebte Zeit, sondern sogar die Uhrzeit einen relativen Charakter hat. Wenn wir uns mit großer Geschwindigkeit durchs All bewegen, vergehen die Sekunden langsamer. Was also genau ist eigentlich die Zeit? In dem Vortrag werde das Geheimnis der Zeit erkunden, ihre Qualitäten, ihre Bedeutung, und ihre Rhythmen erforschen. Er zeigt, warum „Zeit sparen“ der schlechteste Weg ist, um Zeit zu gewinnen und warum man mit der Zeit arbeiten sollte, anstatt gegen sie.

Verzeihen

Jede und jeder von uns trägt eine Liste von Dingen mit sich herum, die er sich selbst oder anderen nicht verzeihen kann: seien es große Enttäuschungen, kleine Lieblosigkeiten oder auch nur verpasste Gelegenheiten. Jemandem in der Tiefe zu verzeihen ist so etwas wie ein magischer Akt. Indem wir uns nicht mehr als Opfer fühlen, befreien wir uns vom Täter. Das Verzeihen wirkt unmittelbar und nachhaltig. Es setzt enorme Kräfte frei und macht uns wieder gemeinschafts- und beziehungsfähig. Sogar der Körper reagiert sofort auf dieses Ereignis: Er senkt den Blutdruck und stärkt das Immunsystem. Doch kann man überhaupt alles verzeihen oder gibt es auch Unverzeihliches? Wie kann man sich dieser schweren Aufgabe annähern und welche Schritte müssen getan werden, um wirklich und in der Tiefe verzeihen zu können? Diesen Fragen geht der Vortrag nach.

Über den Sinn des Lebens

„Die Frage ist falsch gestellt, wenn wir nach dem Sinn des Lebens fragen. Das Leben ist es, das Fragen stellt.“ Victor Frankl Wenn wir die Sinnfrage stellen, befinden wir uns meistens in einem Zustand, in dem wir der Erfahrung von Sinn fern sind. Wir fragen uns dann etwa, ob unsere Arbeit einen Sinn hat oder unsere Beziehung, wollen aber eigentlich wissen, ob sie unser Leben besser macht oder schöner oder erfolgreicher oder gerechter. Doch etwas, das wir als sinnerfüllt erleben, muss nicht notwendigerweise gut oder gerecht oder erfolgreich sein. Aber wie muss es denn sein? Was brauchen wir, um Sinn erleben zu können und vielleicht sogar anderen das Sinnerleben zu ermöglichen? Was bedeutet dieses Wort überhaupt? Diesen Fragen gehe ich in dem Vortrag nach. Denn das Erleben von Sinn ist keine Nebensächlichkeit, es ist eine der ursprünglichsten Antriebskräfte für menschliche Entwicklung und ein guter Gradmesser für die Stimmigkeit der gegenwärtigen Situation.

Warum wir Wahrheit brauchen

Muss man immer die Wahrheit sagen, darf man immer sagen, kann man immer die Wahrheit sagen und was ist überhaupt Wahrheit und wofür brauchen wir sie? Seit einigen Jahren diskutieren wir darüber, ob wir in einem “postfaktischen Zeitalter” leben, in dem eine gesellschaftliche Einigung über “wahr” und “falsch” nicht mehr als selbstverständlich vorausgesetzt werden kann. Unser Denken ist in einer noch nie gekannten Weise herausgefordert, um kluge Entscheidungen zu treffen. In diesem Vortrag werden die grundlegendsten Fragen zum Thema Wahrheit geklärt. Danach haben Sie eine Landkarte im Kopf, mit deren Hilfe Sie sich orientieren können.

Lesung: Der unendliche Augenblick – warum Zeiten der Unsicherheit wertvoll sind

“Weißt du, alle sagen doch immer:
 Mach was aus deinem Leben, mach was aus jedem Augenblick. Aber ich weiß nicht, irgendwie glaube ich, es ist andersrum. Der Augenblick macht was mit uns.” Richard Linklater, Boyhood Ein neuer Lebensabschnitt, eine gesellschaftliche Krise oder die Geburt eines Kindes: Wenn sich Dinge verändern, fühlen wir uns oft verunsichert. Denn wir müssen Abschied nehmen von Vertrautem, haben aber noch keine Vorstellung davon, was an seine Stelle treten wird. In dem Buch „Der unendliche Augenblick“ plädiere ich dafür, Umbruchsituationen oder Schicksalsschläge nicht möglichst schnell hinter sich lassen zu wollen, sondern sie auf eine neue Art wertzuschätzen. Denn es sind Phasen, in denen das Leben mit besonderer Intensität spürbar wird. Sie aktivieren unser schöpferisches Potenzial und lassen uns Entdeckungen und Erfahrungen machen, die uns in ruhigeren Jahren Halt und Richtung geben.